Thank you for your data – absurda*

 

Thank you for your data

absurda*

 

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«Thank you for your data» lädt auf experimentelle Weise zu einer Reflexion darüber ein, welche Informationen wir durch unsere Nutzung digitaler Räume generieren und was mit diesen Informationen geschieht. absurda* hat dafür den mechanisch-digitalen Hybrid iC-U entwickelt, der sich von den Besuchenden zur metaphorischen Simulation digitaler Datenverarbeitung aktivieren lässt.

Nadja Häfliger und Basil Huwyler lassen unter dem Namen absurda* mehrere Realitäts-Welten aufeinanderprallen. Digitale Räume sind ein natürlicher Teil unseres Alltags geworden. Die Vorgänge der Datenverarbeitung und die Spuren, die wir in diesen Räumen hinterlassen bleiben dabei meist latente Begleitende unserer Interaktionen.

Der rätselhafte Apparat iC-U übersetzt diesen Prozess in mechanische Abläufe und macht die gesammelten Daten physisch sichtbar. Mit seiner einladenden Erscheinung holt uns iC-U in unserer Komfortzone ab und bewegt uns zu einer Reflexion von Alltagsgewohnheiten im Umgang mit digitalen Medien.

Welche Automatismen stecken hinter unserer Bereitschaft persönliche Informationen im Austausch dieser Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen? Wie viel geben wir tatsächlich über uns preis, während wir uns intuitiv in dieser Welt bewegen? Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wird zu einer Frage nach Vertrauen und einem irreleitenden Gefühl von Kontrolle.

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In an experimental way, “Thank you for your data” invites us to reflect on the information we generate through our use of digital spaces and what happens to this information. absurda* has developed the mechanical-digital hybrid iC-U for this purpose, which can be activated by visitors to metaphorically simulate digital data processing.

Nadja Häfliger and Basil Huwyler let several worlds of reality collide under the name absurda*.
Digital spaces have become a natural part of our everyday lives. The procedures of data processing and the traces we leave behind in these spaces remain mostly latent companions of our interactions.

The enigmatic device iC-U translates this process into mechanical sequences and makes the collected data physically visible. With its inviting appearance, iC-U fetches us from our comfort zone and moves us to reflect on everyday habits in dealing with digital media.

What automatisms lie behind our willingness to provide personal information in exchange for these services? How much do we actually reveal about ourselves as we intuitively move through this world? The interaction between human and machine becomes a question of trust and a misleading sense of control.

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Designers’ Talk

 
 

Fragebogen..Questionary

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Wie sieht Euer Arbeitsplatz aus?
Basil: Kahlschlag / Nadja: Tornado

Wie würdet Ihr Euren Stil beschreiben?
Stilbruch

Welche Themen beschäftigen Euch in Eurer Arbeit?
Die Rolle von Design in unserem System

Ist Design systemrelevant?
Nein, natürlich nicht!

Wo CLASHT es in Eurer Arbeit?
An allen Ecken und Rundungen

Wo findet Ihr Inspiration?
Zwischen ab + an

Welches sind Eure wichtigsten Arbeitswerkzeuge?
Alles, was uns Informationen von einem Medium ins andere übersetzen lässt.

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What does your workplace look like?
Basil: clear cut / Nadja: tornado

How would you describe your style?
Break of style

What topics do you deal with in your work?
The role of design in our system

Is design relevant to the system?
No, of course not!

Where does it CLASH in your work?
In all corners and curves

Where do you find inspiration?
Between off + on

Which are your most important working tools?
Anything that lets us translate information from one medium to another.

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Über..About

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Nadja Häfliger und Basil Huwyler, die mit einem experimentellen Ansatz seit mehreren Jahren gemeinsame Projekte im Bereich der Szenografie und visuellen Kommunikation umsetzen, arbeiten seit 2020 als prozessorientiertes, kollaboratives Designstudio unter dem Namen absurda*. Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Design und dessen Narration für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

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Nadja Häfliger and Basil Huwyler, who have been implementing joint projects in the field of scenography and visual communication with an experimental approach for several years, have been working as a process-oriented, collaborative design studio under the name absurda* since 2020. Their work focuses on the examination of the significance of design and its narration for cohabitation in our society.

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absurda.ch/

 
 
 

Curators’ Comment

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«Thank you for your data» führt vor Augen, was normalerweise nicht sichtbar ist und was wir auch gerne ignorieren: das Preisgeben von persönlichen Daten im Internet. Ist der Vorgang einmal ausgelöst, gibt es kein Stoppen mehr. Das Projekt – im Kern eine Sensibilisierungskampagne – regt zum Nachdenken an. Auch das kann Design!
Das Projekt provoziert auf zwei unterschiedlichen Ebenen: zum einen lockt es unsere Neugierde, kommt einladend und verspielt daher und zeigt uns in der Konsequenz unsere eigene Machtlosigkeit auf. Zum andern visualisiert es den Prozess der digitalen Datenverarbeitung mit analogen Mitteln, was in Anbetracht der Thematik beinahe absurd wirkt. Das junge Studio absurda* wird seinem Namen voll und ganz gerecht. (Gabriela Chicherio)

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“Thank you for your data” focuses on what is normally invisible and what we also like to ignore: the disclosure of personal data on the Internet. Once the process is initiated, there is no stopping it. The project – essentially an awareness campaign – makes us think. Design can do that, too!
The project provokes on two different levels: on the one hand, it attracts our curiosity, comes across as inviting and playful and, as a consequence, shows us our own powerlessness. On the other hand, it visualizes the process of digital data processing with analog means, which seems almost absurd considering the subject matter. The young studio absurda* fully lives up to its name. (Gabriela Chicherio)

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Nenad